Emsvertiefung und Ems-Sperrwerk

Sicherung des Werft-Standortes Papenburg

Die Meyer Werft, seit mehr als 200 Jahren in Papenburg im Familienbesitz, ist weltweit bekannt für ihre modernen Kreuzfahrtschiffe. Mit rund 7.000 Mitarbeitern ist die Werft einer der größten Arbeitgeber der Region (Stand 2022). Anfang der 1990er Jahre war die Zukunft des Werft-Standorts Papenburg gefährdet. Für die Überführung der immer größer werdenden Luxusliner zur Nordsee war es notwendig, die Ems auf 7,30 Meter zu vertiefen. Über das Thema haben Bund und Land über mehrere Jahre gestritten - ohne Aussicht auf die von der Werft so dringend benötigte Überführungssicherheit.

Obwohl der Landkreis Emsland überhaupt nicht für den Ausbau einer Bundeswasserstraße wie der Ems zuständig war, hatte die Kreisverwaltung unter Federführung von Hermann Bröring als Oberkreisdirektor die Angelegenheit in die Hand genommen und das notwendige Planfeststellungsverfahren in nur 18 Monaten durchgezogen. Der Erhalt Tausender Arbeitsplätze in der Region hatte für ihn höchste Priorität. Die Emsvertiefung Mitte der 1990er Jahre bildete die Grundlage für den 2002 vollendeten Bau des Emssperrwerks - eines 476 Meter langen Bauwerkes, das sowohl dem Küstenschutz dient als auch die Überführung von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 8,50 Metern gewährleistet.

Aus Presse und Print

„Kanzler: Verbindung von Ökologie und Ökonomie“, Ems-Zeitung, 07.09.2002
„Meyer-Werft nicht dem Weltmarkt überlassen“, Ostfriesen-Zeitung, 24.01.1997
„Das Ding kommt nicht“, Ostfriesen-Zeitung, 14.12.1996
„Wird Klartext geredet?“, Ems-Zeitung, 21.12.1993
„OKD Bröring: Zur Vertiefung der Ems gibt es keine Alternative“, NOZ, 17.08.1993
„Bröring: Emsvertiefung ökologisch vertretbar“, Generalanzeiger, 27.04.1993